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02.12.2020 - Wegweiser
Du kennst das sicher…. Du stehst an einer Weggabelung und weisst nicht recht, in welche Richtung es weitergehen soll?
Im Oberengadin auf einer Wanderung von Silvaplana nach Maloja passieren wir den abgebildeten Wegweiser. Ein Wegweiser mit nur zwei Richtungen, aber ohne Angabe einer Destination. Zum Glück wissen wir die Himmelsrichtung, die wir gehen müssen, um an unser Ziel zu gelangen und folgen so dem Wegweiser nach Süden. Am Ende erreichen wir trotz viel Sonnenschein, aber aufgrund der Engadiner Winterkälte etwas müde unser Ziel auf dem Malojapass.
Dieser besagte Wegweiser ist für mich ein wunderbares Symbol für uns Menschen. Wie oft stehen wir an einem Punkt in unserem Leben, wo wir einen neuen Weg einschlagen müssen, Gründe dazu gibt es unzählige, aber das Ziel ist für uns alles andere als bekannt. Deshalb ist es wichtig, zumindest eine Himmelrichtung zu haben, was wir im Leben noch wollen, um dem Ziel trotz allem einen Schritt näher zu kommen, sonst bleiben wir wie angewurzelt beim Wegweiser stehen und kommen nicht weiter.
Grundsätzlich darf ich sagen, dass ich Wegweiser über alles mag. Mir haben es vor allem die gelben Wanderwegweiser angetan, die sehr pflichtbewusst an so unendlich vielen Positionen in der Schweiz platziert sind. Sie sind äusserst zuverlässig und haben mich nie im Nirgendwo stehen lassen. Aber ich finde es genau so toll, einfach mal loszugehen, ohne klares Ziel, um irgendwann irgendwo anzukommen. Und genau so sehe ich es persönlich, ich brauche immer wieder neue Ziele, die ich erreichen will. Ein zuverlässiger Wegweiser hilft mir dann, das Ziel auch zu erreichen, aber es darf ebenso gerne mal vom Weg abgegangen werden, um einen Umweg zu gehen. Ja, auf einer Autobahn ist dies kaum möglich, man muss in der Spur bleiben und ja, man ist hier oft einfach auch zu schnell unterwegs und schätzt es zu wenig, wenn dann ein Ziel erreicht ist.
Was ist dein Lieblings-Wegweiser? Und wohin führt dich dieser?