09.07.2021 - Der fiese Beipackzettel
Um es gerne vorab zu nehmen... Ja, es ist mir bis hinter die Ohrenspitzen bewusst, dass es Impfbefürworter und Impfgegner gibt, vor allem in der aktuellen Zeit. Das ist völlig ok so. Lass dich nun als potentieller Impfgegner nicht davon abhalten, diese Lektüre dennoch zu lesen, es steht nicht das Impfen per se im Fokus.
Nun, vor gut 4 Wochen begebe ich mich zum Rendezvous für den ersten Stich in den linken Oberarm - das Date in Wetzikon eine kurze, gut organisierte Angelegenheit. In den Tagen danach erlebe ich Ähnliches wie viele von euch, sprich ein Oberarm, der wie von einer Wespe gestochen wurde, also absolut überleb- und aushaltbar. Ich lebe die zwei, drei Tage sehr gut damit, schliesslich will ich künftig ja wieder barrierefrei reisen und nicht jedes Mal einen Test über mich ergehen lassen, bevor ich die Heimat verlasse.
Anfangs dieser Woche nun mein zweiter Besuch im Impfzentrum. In Diskussionen rund um das C-Wort haben die persönlichen Berichte über das Wohl- respektive das Schlechtergehen nach dem zweiten Picks mittlerweilen überhandgenommen. An die Lockerungen haben wir uns schliesslich gewöhnt. Also brauchen wir wieder Gesprächsinhalte, die Anlass geben zum Klagen und zu Jammern. Ja die Thematik bringt unweigerlich verschiedene Ansichten, Meinungen und Erfahrungen ans Tageslicht. Ungehalten von den vielen Erzählungen mit Unwohlsein am Tag nach der Impfung, über tagelange Müdigkeit bis hin zu mehrtägigen Krankheitssymptomen sage ich mir schlicht, einfach und sehr bewusst, dass mir dies sicher nicht auch passieren muss, denn ich bevorzuge mein Wohlergehen auch nach der Impfung. Bereits Tage vor der Impfwiederholung rede ich mir ein, dass ich die Tage danach locker flockig und ohne Nebenwirkungen erleben werde, ja ich schreibe mir dies sogar ins Tagebuch. Da sind keine Bilder in meinem Kopf, wie ich kränklich und schwach die Tage auf dem Sofa verbringe und nicht mehr in die Gänge komme - wieso auch?
So sitze ich am Montag auf dem Stuhl und wie die freundliche Impfhelferin mit die Spritze steckt, stelle ich mir vor, dass sie mir ein Cocktail in den Muskel jagt, der mich am Tag danach unterstützt, super gut drauf zu sein.
Was passiert am Folgetag? Wie gewohnt zieht es mich am frühen Morgen raus an die frische Luft, um mich aktiv zu bewegen und siehe da, kein Zicken des Knies und ich bin im Vollbesitz meiner Kräfte. Noch besser, ich habe das Gefühl, schon lange nicht mehr so vital gewesen zu sein wie am besagten Morgen. Dieser Flash begleitet mich den ganzen Tag und wie ich mich abends schlafen lege, realisiere ich, dass meine positive Einstellung definitiv nicht geschadet hat. Zufrieden und mit absolut null Nebenwirkungen (ja der Oberarm, aber was soll's?) nach der zweiten Impfung schlafe ich sehr schnell ein.
Nach diesem Gedankenexperiment bin ich einmal mehr davon überzeugt, dass unsere Gedanken und Worte eine unheimliche Energie haben und sie unsere Lebensqualität massiv beeinflussen, notfalls sogar positiv. Es könnte also wirklich sein, dass wenn du von negativen Vorahnungen, Haltungen, Glaubenssätzen und nicht zu vergessen, dem Lesen vom Beipackzettel deiner Medizin mit dem Verweis auf die Nebenwirkungen ein für alle Male Abschied nimmst, du deinem Leben einen grossen Schub nach vorne verleihen kannst, du einfach zufrieden und glücklich wirst. Und das Ganze ist total kostenlos (wie cool ist das??) und kann im Gegenzug dafür gut und gerne Berge versetzen. Also visualisiere immer und immer wieder die tolle Zukunft ohne wenn und aber, freu dich drauf und verzichte auf negative Einflüsse von links und rechts... und vom Verinnerlichen der Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel. Gesünder und zufriedener wirst wohl auch du damit nicht werden.