29.04.2022 - Das Hebelgesetz mal anders rum

Bei uns zu Hause im Wohnzimmer tickt seit Jahren eine analoge Uhr. Wenn ich mich voll und ganz darauf fokussiere, nehme ich war, wie unglaublich laut sich der Sekundenzeiger bewegt. Doch meist geht das Ticken unter, da meine Tage noch von anderen Dingen umgeben sind, als stundenlang der Uhr zuzuhören. Doch kürzlich ist da der eine Moment, in dem ich mich frage, wo das vertraute tick-tick-tick geblieben ist. Tatsächlich, die Uhr steht still und ich bin dadurch 2 Stunden in die Vergangenheit zurückversetzt.

Im Keller suche ich nach zwei Ersatzbatterien, um der Uhr neue Energie zu schenken. Die ausgedienten Batterien kann ich nur mithilfe eines kleinen Schraubenziehers aus der Uhr entfernen. Meine Fingernägel sind zu kurz, um sie ohne Werkzeug aus dem Batteriefach zu heben.

Im Anschluss daran befinde ich mich bei schönen Frühlingswetter draussen im Garten. Der Rasen will ein erstes Mal gemäht sein. Zuvor entferne ich Unkraut aus dem Rasen. Dabei ist wichtig, diese unliebsamen Pflanzen mitsamt den Wurzeln zu entfernen, damit sie nicht gleich nachwachsen. Auch hier sind meine Finger nicht das passende Werkzeug und ich greife zum sogenannten Setzholz. Also Setzholz in die Erde bohren, die Erde etwas lockern und das Unkraut aus der Erde ziehen.

Später am Abend stehe ich in der Küche und bereite uns ein leckeres Abendessen vor. Für den Salat verwende ich frischen Schnittlauch aus dem eigenen Garten und zerkleinere ihn mit einer Schere. Das geht aus meiner Sicht einfacher, als den Schnittlauch mit blossen Händen zu zerstückeln.

Was haben diese kleinen Geschichten gemeinsam?
Ja, in allen Fällen benötige ich ein Werkzeug, um meine Arbeit verrichten zu können. Und zweites ja, das Werkzeug war stets ein Hebel. Ein Werkzeug macht uns das Leben einfach, Mit einem Hebel sind wir in der Lage, mit einem minimalen Aufwand Grosses zu bewirken. Stell dir vor, du müsstest einen grossen Stein von A nach B bewegen. Ohne Werkzeug ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Doch nur schon eine rostige Eisenstange kann dir dank dem Hebelgesetz helfen, den Stein Schritt für Schritt an den Ort zu bringen, wo du ihn haben willst.

Und so ist es sinnbildlich gesprochen auch in vielen anderen Bereichen unseres Lebens, wenn es um nicht materielle Dinge handelt, die wir angehen möchten.

Wie oft schon hast du versucht, etwas an dir, an deinem Verhalten, an einer Gewohnheit zu verändern? Hast du dazu Werkzeuge verwendet, vielleicht in Form eines anderen Menschen, welcher dir sinnstiftende Fragen stellte, die dich zum Denken anregten? Oder bist du mehr ein Mensch, der sich darauf verlässt, dass sich das Problem irgendwann und irgendwie von selber lösen wird? So wie sich der Schnittlauch auch irgendwann und irgendwie selber zerkleinert haben wird?

Coaching kann auch für dich ein unglaublich wertvoller Hebel sein. Immer wieder erlebe ich, dass Themen, welche über Jahre schwerer und belastender geworden sind, mit ganz wenigen Hebelbewegungen erkannt und gelöst werden.

Wie immer im Leben bist du es selber, der darüber entscheidet, wie bunt deine Zukunft ausschauen darf. Mit einem Coaching gelangst du auf jeden Fall zu neuen Farben in deinem Malkasten.